Besson, Jacques, Theatrum oder Schawbuch allerley Werckzeug und Rüstungen

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38 46[Figure 46]
Des Authoris Propoſition zu der
Viertzehenden Figur.
Ein ander new Werck vnd Rüſtung/ durch welche/ ſo ſie gleiches orts vnnd gſtalt wie die vorige geſetzt
wırdt/ ein einiger Menſch/ im fall der not/ eben diß verrichten kan/ das zwen durch das vorgehende
verrichten/ wie deſſen Abriß/ vnd Mathematiſche grunde erweiſen.
Erklerung zur Viertzehenden Figur.
DIeſe Machina/ die jhren vrſprung auß der vorgehenden hat/ iſt auch derſelben/ ſo vil
das Fundament vnd dẽ Grund belangt gantz gleich:
hat auch ein einig zinckend Rad/ das der Werck-
mann mit dem Fuß tritt/ vnd alſo den Segbaum beweget.
Die vbrige ding ſein diſes Wercks eigene
Rüſtung.
In der mitte ſihet man ein Stützung von zweyen Höltzern zuſam gemachet/ in welcher
mittel die Segbletter auffgehaben vnd nidergedrucket/ auch in der bemeldten Stützenklufft ſteiff ge-
halten werden.
An dem ende der Segbletter gegen Mitternacht/ iſt ein geſchrenckter Attelabus oder
Storckhalß (wie wirs hieoben genennet) deſſen beyde ende gleichsſals gegen Mittnacht/ ſein an zwey
Mütterlin/ oder Hülſen einer Schrauben angehefftet/ welcher jnners theil/ oder die Schraubẽ ſelbs zwifach/ oder alſo
gſtaltet iſt/ daß die beyden Hülſen/ durch eine bewegung/ zu dem mittel/ vnnd von dannen widerumb durch eine bewe-
gung/ an die ende gedrucket werden.
Dann diſe bewegunge vervrſachet zum theil der Werckmann/ wann er das Seil an-
zeucht/ welches von dem Arm herab hangt/ der durch die Art deß jnnern theils der Schrauben gegen dem Nidergang
durch gehet/ zum theil das Gewicht/ das auff der andern ſeiten herab hangt/ von welchem die macht dieſer bewegung
herkommet.
Zuſatz.
DAs jnnere theil der Schrauben/ davon hieoben etwas geſagt/ wirdt darumb von dem Außleger zweyfach/ oder
von zweyen ſtucken genennet/ dieweil ſie durch jhre bewegung auff eine ſeiten/ von einem end zum andern hin-
vnd durch jhre bewegung auff die andere ſeyten/ von dem andern end zu diſem her/ gerucket wird:
gleich wie au ch
von jhren euſſern ſtücken/ oder von den Hülſen/ daß ſie gleicher weiß bewegt werdẽ/ ſchon albereit geſagt iſt.
Diſe euſſere
theil aber/ oder die Hülſen/ ſein ferner an des Attelabi Füſſen oder vntern theil angehefftet:
deſſen Kopff oder obers
theil henck et an dem Mitternächtichen ende der Segbletter/ damit die Schraube diſe Segbletter/ durch hülff vũ na ch
weiß des Attelabi/ oder Storckhalſes/ auff vnd nider ziehe.
Dann wann die zwo Hülſen zuſam gerucket werden/ ſtre-
cken ſie den Storckhalß/ vnd drucken die Segbletter abwertz:
Wann ſie aber von einander zu den euſſern enden weichs/
breiten ſie den Storckhalß auß/ vnd ziehen die Segbletter an ſich.
Der Arm aber vnd die Wag/ die an beyden euſſern
enden der Art der Schrauben ſein/ wie auß der Figur zuſehen/ müſſen alſo gerichtet werden/ daß die Liny/ ſo von der Art
hinauß/ der Wagſchnur eben gleich gezogen wirdt/ ein rechtes Winckel maß mache/ mit dem Arm daran das Seil
hangt:
daher dann geſchicht/ wann der Werckmann den Arm/ der ſonſten der Erden oder dem Boden gleich hinauß
gehet/ vnterſich zeucht/ daß als dann die Wag hin vnd her wancket.
Welchs nimmermehr ſo bequem vnd wol angehen
wurde/ wann die Wag vnd der Arm eines dem andern Schnur eben gleich hinauß ragete.
Endlich ſo hat das Holtz/
welches/ wie das gemäld außweiſet/ voll Negel iſt/ anders keinen nutz/ dann daß man/ ſo es vonnöten/ vnd dem wercke
etwas mangelte/ daran auff vnd abſteigen kan.
47[Figure 47]

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