Des Authoris Propoſition zu der
Zwey vnd Viertzigſten Figur.
Zwey vnd Viertzigſten Figur.
Ein newe art eins Pulds/ auffwelchem/ durch hülff zweyer gegen ein ander vber gerichteter Spiegel/
die Buchſtaben vergröſſeret/ vnd durch einen widerſchein/ ſehr wol vnnd leichtlich/ auch ohne alle
beſchwerung der Augen/ geleſen werden.
die Buchſtaben vergröſſeret/ vnd durch einen widerſchein/ ſehr wol vnnd leichtlich/ auch ohne alle
beſchwerung der Augen/ geleſen werden.
Erklerung zur Zwey vnd Viertzigſten Figur.
DIß Puldt iſt nicht ohne ſeine beſondere ſubtilitet/ vnnd beruhet ſeine vrſach allein auff
dem widerſchein der zweyer Spiegel. Die form des Puldts/ wie es volkomlich vnd von allen ſeinen
ſtucken zuſam geſetzt/ kan man an deſſen abriß/ alhie gegen Mitternacht ſehen. Das andre ſein deſſen
ſtücke/ der Fuß/ oder das Geſtell ſtehet gegen Mittag. Das theil darauff man die Bücher legt/ſtehet
in der mitte/ gegẽ dem Nidergang/ vnd hat zwey theil/ dann auff das obere theil/ legt man das Buch/
auff das vntere den Spiegel. Vnd an diſem Tabulat/ darauff man tas Buch legt/ſihet man zwey
löcher/ darein man zwen Stützel ſetzet/ die den andern vnd obern Spiegel tragen. Die form aber di-
ſer Stützel/ vnd des Spiegels iſt gegen Auffgang abgemalet. Wann nun diſer gegen dem Buch gewendet/ ſicht man
diſe Buch ſtaben durch einen widerſchein in dem andern Spiegel/ die man auch diſer geſtalt ſehr wol leſen kan. Das iſt
durch die erſahrung gewiß vnd beweret.
dem widerſchein der zweyer Spiegel. Die form des Puldts/ wie es volkomlich vnd von allen ſeinen
ſtucken zuſam geſetzt/ kan man an deſſen abriß/ alhie gegen Mitternacht ſehen. Das andre ſein deſſen
ſtücke/ der Fuß/ oder das Geſtell ſtehet gegen Mittag. Das theil darauff man die Bücher legt/ſtehet
in der mitte/ gegẽ dem Nidergang/ vnd hat zwey theil/ dann auff das obere theil/ legt man das Buch/
auff das vntere den Spiegel. Vnd an diſem Tabulat/ darauff man tas Buch legt/ſihet man zwey
löcher/ darein man zwen Stützel ſetzet/ die den andern vnd obern Spiegel tragen. Die form aber di-
ſer Stützel/ vnd des Spiegels iſt gegen Auffgang abgemalet. Wann nun diſer gegen dem Buch gewendet/ ſicht man
diſe Buch ſtaben durch einen widerſchein in dem andern Spiegel/ die man auch diſer geſtalt ſehr wol leſen kan. Das iſt
durch die erſahrung gewiß vnd beweret.
Zuſatz.
DEr Spiegel aber/ welcher/ in maſſen alhie angezeigt/ von den Höltzern/ wie Gabel geformirten Stützeln ge-
tragen wirdt/ muß hol ſein/ von diſer Sort/ die die Bildnuſſen viel gröſſer machen/ dann ſie an jhnen ſelbſten
ſein/ damit die ſach nach des Authorn meinung angerichtet werde/ der da ſagt/ das durch den einen Spiegel/ die
Buch ſtaben vergroſſet werden. Wiewol/ wann man ein ſolchen holen Spiegel nicht haben kan/ mag man auch einen
gemeinen ebnen Spiegel gebrauchen/ dann es iſt nicht vil dran gelegen. Das Geſtell oder der Fuß des Pulds/ hat eine
Schrauben/ damit das Puldt nach gelegenheit deſſen/ der da liſet/ erhöhet oder nidergelaſſen möge werden.
128[Figure 128]tragen wirdt/ muß hol ſein/ von diſer Sort/ die die Bildnuſſen viel gröſſer machen/ dann ſie an jhnen ſelbſten
ſein/ damit die ſach nach des Authorn meinung angerichtet werde/ der da ſagt/ das durch den einen Spiegel/ die
Buch ſtaben vergroſſet werden. Wiewol/ wann man ein ſolchen holen Spiegel nicht haben kan/ mag man auch einen
gemeinen ebnen Spiegel gebrauchen/ dann es iſt nicht vil dran gelegen. Das Geſtell oder der Fuß des Pulds/ hat eine
Schrauben/ damit das Puldt nach gelegenheit deſſen/ der da liſet/ erhöhet oder nidergelaſſen möge werden.