Besson, Jacques, Theatrum oder Schawbuch allerley Werckzeug und Rüstungen

Table of contents

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[51.] Zuſatz.
[52.] Des Authoris Propoſition zu der 16. Figur.
[53.] Erklerung dieſer 16. Figur.
[54.] Zuſatz.
[55.] Des Authoris Propoſition zu der Siebentzehenden Figur.
[56.] Erklerung dieſer Siebentzehenden Figur.
[57.] Zuſatz.
[58.] Des Authoris Propoſition zu der Achtzehenden Figur.
[59.] Erklerung zur Achtzehenden Figur.
[60.] Zuſatz.
[61.] Des Authoris Propoſition zu der Neuntzehenden Figur.
[62.] Erklerung zur Neuntzehenden Figur.
[63.] Zuſatz.
[64.] Des Authoris Propoſition zu der Zwentzigſten Figur.
[65.] Erklerung dieſer Zwentzigſten Figur.
[66.] Zuſatz.
[67.] Des Authoris Propoſition zu der Ein vnd Zwentzigſten Figur.
[68.] Erklerung dieſer Ein vnd Zwentzigſten Figur.
[69.] Zuſatz.
[70.] Des Authoris Propoſition zu der Zwey vnd Zwentzigſten Figur.
[71.] Erklerung zur Zwey vnd zwentzigſten Figur.
[72.] Zuſatz.
[73.] Des Authoris Propoſition zu der Trey vnd Zwentzigſten Figur.
[74.] Erklerung zur Trey vnd Zwentzigſten Figur.
[75.] Zuſatz.
[76.] Des Authoris Propoſition zu der Vier vnd Zwentzigſten Figur.
[77.] Erklerung dieſer Vier vnd Zwentzigſten Figur.
[78.] Zuſatz.
[79.] Des Authoris Propoſition zu der Fünff vnd Zwentzigſten Figur.
[80.] Erklerung dieſer Fünff vnd Zwentzigſten Figur.
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28 33[Figure 33]
Des Authoris Propoſition zu der
Neundten Figur.
Die tritte art einer Drehbanck/ ſo auch ihre ſubtilitet hat/ mit der man allgemach graben kan den in-
nern theil oder das gewinde einer Schrauben/ was auch die für ein Form hat/ am vmbgang oder
ſchweiff einer jeden runden vnd Solidæ oder gantzen/ oder auch wie ein Ay vnnd ſpitziger Kegel ge-
formierten Figur.
Erklerung dteſer Neundten Figur.
WAnn man den Zirckel verſtehet/ der zu den Schlangenlinien zugerichtet/ ſo wird alles/
zu diſer Drehbanck gehörig/ leicht ſein.
Damit mans aber deſto beſſer verſtehe/ wöllẽ wirs võ ſtuck zu
ſtucken erkleren:
Zwen Stützel oder Seulen gehen gegen Mitternacht in die höhe auff 2. Menſ. an
denen das ſo gegen dem Nidergang herfür gehet/ einen theil des Wercks treget.
Item zwiſchen den-
ſelben/ hat es trey bewegliche Köpff/ vnter denen der gegen dem Abend etwas gröſſer iſt/ die andern
ſind einander gleich:
in denſelben hat die Schraub jhre freye bewegung: wann derſelben euſſere theil
jeſt angehefftet/ thut man/ zur zeit der bewegung/ das jnnere theil ab vnd zu/ alſo daß das ſtuck/ ſo ge-
gen dem Abend/ an dem eyſeern Inſtrument hanget/ hinzugethan/ vnd wider zu ruck gezogen wirde.
Oben gegen Mit-
ternacht/ wann man von dem Boden oder Baſi der Drehbanck 1.
Menſ. vnnd 19. Part. zelet/ da beweget ſich eine
Stange/ in deren mitte vnnd enden ſind Chorden oder Schnur herumb gewickelt/ vnter denen die mittlere an einem
theil von deß Meiſters Händ/ an dem andern aber von einem Gewicht gezogen wirdt:
gleich wie auch die andern/ an
dem andern ende der beweglichen Stangen hangen/ an deſſen dergleichen ſtuck oder theil ein gewicht iſt.
Die Chorden
gegen dem Auffgang/ wicklet ſich ſcheublicht vmb das euſſerſte ende/ deß jnnerſten theils der Schrauben/ davon die
Schraub bewegt wirdt.
Die gegen dem Abend aber gehet vmb den euſſerſten theil deß Wercks. Nun iſt noch vberig/
was zur bewegung deß eyſeren Inſtruments gehöret.
Dann der Maler hat ſich an dem Inſtrument gejrret/ welches
ſich vnterſich/ vnnd vberſich bewegen ſol/ an dem eingelaſſenen Balcken/ der von dem letzten theil der jnnern Schrau-
ben gehet.
Die ſtuck aber die ſeine bewegung machen/ ſind/ ein Balck oder Holtz ſo der Erden gleich ligt/ vnd zwo Men-
ſur/ vnd 18.
Part. lang iſt/ vnd durch deß Menſchen Fuß bewegt wirdt/ zu welches euſſerſten orten gegen Morgen vnnd
Abend/ ſind zwey gleiche Höltzer angehefftet/ die aber nicht ſo lang ſind.
Item man ſihet zwen Arm herfür gehen/ an
denen die Scheiben ſind/ vmb welche von denſelben Höltzern die Chorden außgelaſſen werden/ an welcher einem theil
das Gewicht hanget.
Solches wirdt die Figur lehren.
Zuſatz.
DEr vnbewegliche Kopff/ ſo von dem Außleger jetzt iſt erflert worden/ daß es den gröſten theil des Wercks tra-
ge/ nutzet darzu/ weil es den außgelaſſenen Polum oder Spitze tregt/ in welcher das euſſerſte des Cylinders ge-
gen dem Nidergang ligt/ vnd bewegt wirdt/ welcher Polus oder Spitz/ iſt von oben 23.
Part. lang von dem Ba-
ſi oder Fuß der Drehbanck.
Welcher maſſen auch der bewegliche Kopff gegen dem Abend vber die andern auß raget/
auff daß er gleicher weiß leinen Polum oder Spitze tragen könne/ in welcher das andere ende deß Cylinders/ ſo gegen
dem Auffgang iſt/ ſich bewegt/ vnnd vmbgehet.
Nun aber ligt das jnnnere theil der Schrauben in einem bequemen
Balcken/ ſo durchaus vnd aneinander durchboret iſt/ von dem ſie allenthalben gehalten vnd getragen wirdt.
Vnd in deſ-
ſen mittel man das euſſere theil/ ſo angehefftet iſt/ ſihet/ welches vnſer Interpres vder Außleger kaum ein wenig crjn-
nert hat/ aber da nicht ſolle vbergangen werden.
Die Chorden oder Schnur aber/ ſo in der Stangen/ die gegen Mitter-
nacht iſt/ hanget/ hat diſen nutz/ daß der Meiſter/ wann er dieſelbe vnten an dem ort/ da er ſie in der Hand helt/ zu ſich
zeuhet/ er die Stang/ ſampt dem Rad/ oder Auffzug/ folgends die Schraub ſelbſt/ ſampt dem Cylinder/ vmbtreibe.

Welcher Cylinder/ wann er vmbgetriben wirde/ wirdt er zum außgraben zugerichtet:
Dann das Grabinſtrument/
thut oder wircket nichts/ wann nicht daſſelbe gefüret oder gezogen/ vnd der Cylinder beweget/ vnd vmbgetriben wirde.

Daher wann der Meiſter die Hand auffhebet/ ziehen die gewicht die Chorden auff jhrer ſeiten zu ſich/ vnd weichet alſo
die Schraube hinder ſich/ welche das Inſtrument zuvor weg triebe:
Die dañ daſſelbe nun vnd als dann fort trei-
bet/ wenn ſich der Cylinder bewegt:
Vnd endlich widerumb zu ruck weichet/ wann der-
ſelbe wider ſie ſich abwendet.

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