Besson, Jacques, Theatrum oder Schawbuch allerley Werckzeug und Rüstungen

Table of contents

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[61.] Des Authoris Propoſition zu der Neuntzehenden Figur.
[62.] Erklerung zur Neuntzehenden Figur.
[63.] Zuſatz.
[64.] Des Authoris Propoſition zu der Zwentzigſten Figur.
[65.] Erklerung dieſer Zwentzigſten Figur.
[66.] Zuſatz.
[67.] Des Authoris Propoſition zu der Ein vnd Zwentzigſten Figur.
[68.] Erklerung dieſer Ein vnd Zwentzigſten Figur.
[69.] Zuſatz.
[70.] Des Authoris Propoſition zu der Zwey vnd Zwentzigſten Figur.
[71.] Erklerung zur Zwey vnd zwentzigſten Figur.
[72.] Zuſatz.
[73.] Des Authoris Propoſition zu der Trey vnd Zwentzigſten Figur.
[74.] Erklerung zur Trey vnd Zwentzigſten Figur.
[75.] Zuſatz.
[76.] Des Authoris Propoſition zu der Vier vnd Zwentzigſten Figur.
[77.] Erklerung dieſer Vier vnd Zwentzigſten Figur.
[78.] Zuſatz.
[79.] Des Authoris Propoſition zu der Fünff vnd Zwentzigſten Figur.
[80.] Erklerung dieſer Fünff vnd Zwentzigſten Figur.
[81.] Zuſatz.
[82.] Des Aluthoris Propoſition zu der Sechs vnd Zwentzigſten Figur.
[83.] Erklerung zur Sechs vnd Zwentzigſten Figur.
[84.] Zuſatz.
[85.] Des Aluthoris Propoſition zu der Sieben vnd Zwentzigſten Figur.
[86.] Erklerung zur Sieben vnd Zwentzigſten Figur.
[87.] Zuſatz.
[88.] Des Aluthoris Propoſition zu der Acht vnd Zwentzgſten Figur.
[89.] Erklerung dieſer Acht vnd Zwentzigſten Figur.
[90.] Zuſatz.
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Des Authoris Propoſition zu der
Acht vnd Viertzigſten Figur.
Diſe newe Machina zeigt an/ mit was artlicher gelegenheit ein fürflieſſend Waſſer/ durch eine Rören
vnd Pumpleder/ wie in den gemeinen Pumpen/ ſich ſelbſten mit ziehen vnd treiben/ auff einen ho-
hen Thurn hinauff hebt/ vermittels eines künſtlichen Rigels.
Erklerung dieſer Acht vnd Viertzigſten Figur.
ALle ſubtilitet diſer Machine/ iſt allein an der Handheb/ von der wir an ſeinem ort ſagen
wöllen.
Fürs erſte aber/ weil alhie zwey ding zu betrachten/ nemlich die bewegung/ vnd das auffhe-
ben des Maſlers/ wöllen wir zuvor von beyden etwas ſagen.
Die vrſach der bewegung iſt das gröſſe-
ſte Rad/ das gegen dem Auffgang ſtehet:
daſſelbe wirdt vom Maſſer vmbgetrieben. An ſeiner Ar/ iſt
ein zänichts Rod oder ein Kambrad/ deſſen Zäne laſſen ſich in einen Kampff oder Trib/ vnd treiben
alſo denſelben auch vmb.
Die Ar aber deß Kampffs/ gehet gegen dem Nidergang/ daſelbſt iſt an jrem
ende eine Handhebe/ alſo gefrum̃et/ daß ein theil nach dem end der krumme/ dẽ andern theil Schnur
eben aleich ſey/ aber doch nicht/ auff eine Liny gerahte.
Vnd diſes theil/ leſſet ſich ein/ in ein Winckel maß/ daß iſt von
der Mittagsliny ferr 1.
Menſ. 1. Part. vom Nidergang 22. Part. vnd iſt an einen beweglichen Valcken angefüget: wel-
ches Balcke/ hat in der mitte/ geaen Mitternacht/ von der Mittagsliny 2.
Menſ. 15. Part ferr/ ein zwerchholtz in form
eines Creutzes herũber gehend.
Vnd iſt feſt an jhn angehefftet. Diß zwerchholtz aber/ hat in ſeinen beyden enden zwo
Kerben/ oder löcher/ in welchen bewegen ſich die zwen Arm/ die den Rigel machen:
vnd iſt derſelben ende gegen Mittag
von der Mittagsliny ferr 1.
Menſ. vom Nidergang 17. Part. Daſelbs iſt ein Ar/ an der ſie jhre bewegung haben. An jh-
rem andern theil gegen Mitternacht/ ergreiffen ſie andere zwo Stangen oder Aermlin/ die hangen mit Ringen an ein-
ander/ nicht anderſt als Dreſchflegel/ auff daß ſie nach gelegenheit der bewegung können ſich zuſamen drucken/ vnnd
von einander thun.
Wann ſie ſich zuſamen drucken/ heben ſie die Stang/ ſo das Waſſer ſchöpffet/ auff. Dieſelbe be-
wegung fommet von der Handheb/ die das Holtz das dem Winckelmaß angefüget/ entweder herzu zeucht/ oder von
ſich ſtöſſet.
Das vntere theil/ das man gegen Mittag ſihet/ ſein die Bälge/ oder das Pumpleder: das andre iſt alles ge-
mein/ mit andern dergleichen Rüſtungen/ vnd gehöret zum theil zur beſtendigkeit/ zum theil zur vnbeweglichkeit dieſes
Wercks.
Zuſatz.
WAs än der vorigen Machina der Werck mann verrichten muſte/ das thut alhie der Waſſerfluß ſelbften. Das
groſſe Rad aber das im Waſſer gehet/ vergleichet ſich (damit ichs mit einem wort ſage) in allem mit den jeni-
gen/ die man hin vnd wider an den Waſſermühlen ſihet.
Was aber die Handhebe anbelanget/ damit man die
ſach deſto leichter verſtehr/ iſt zu wiſſen/ daß jhr ende/ welches durch den Balcken gchet/ ſich nicht gerad gegen der Are
deß Triebs ſtrecke/ ſonder iſt ctwas höher gerichtet/ alſo daß es gegen der Art gerech net mit jhrem vmbgang gleich ſam
einen Zirckel machet/ den jhme einer ob man jhn ſchon nicht ſihet/ leichtlich mit gedancken en ſormiren vnd einbilden fan:

deſſen Centrum oder mittlere Punct die Ar deß Tribs iſt/ welches die jenigen die nur etwas von den Mathematiſchen
künſten wiſſen/ wol verſtehen vnd ſehen.
Das krumme Winckelmaß aber ruck et ſich auff vnd nider. Dann wann die
Handheb vmbdrehet wirdt/ muß diſes Winckelmaß derſetben folgen/ vnd jetzt in die höhe gehen/ bald wider hernider
fommen.
Iſt alſo diſe Handheb die vrſach/ daß auch die Stang ſich beweget/ vermittels des Zwerchholtzes/ der Arm/
vnd der andern ſtück/ die vnjer Außleger hieoben crkleret hat.
Vnd zwar wer nur die Figur fleiſſig anſchawet/ wirdt deß
Authorn Propoſition für gewiß vnd vnbetrüglich achten vnd befinden.
146[Figure 146]

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