Besson, Jacques, Theatrum oder Schawbuch allerley Werckzeug und Rüstungen

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46 58[Figure 58]
Achtzehenden Figur.
Erklerung zur Achtzehenden Figur.
VIelleicht kanich deß Authorn meinung mit meiner erklerung diſer Figur erreichẽ. Erſt-
ich
ſehen wir für Augen zwey Faß oder Geſchirr/ eines gegen dem Auffgang/ das andre gegen Ni-
oergang
/ die ſein beyde gantz/ von allen jhren ſtucken zuſamen geſetzet/ vnd eines wie das ander.
Die
andern
ſtücke/ſein die euſſern vnd jnnern theil diſes Geſchirrs.
Das theil gegen Mitternacht/ vnnd
das
andre gegen Mittag/ werden zuſamen gefüget/ wann das Geſchirr perfect ſein ſolle/ vnd das man
in
der mitte ſihet/ wirdt hinein geſperret.
Daſſelbig iſt ein Liderner Sack/ vnd eine Eyſerne/ vnd in
die
runde/ in geſtalt einer Schlangenliny gefrümte rören.
Die Matery derſelbẽ Rören iſt ein weiß
Blech
/ das mit Queck ſilber von natur (welehes ſehr fület) weiß gemacht wird.
In diſe Rören thut man das getrencke/
das
wird hernach nicht allein vom Sack/ſonder auch vom euſſern Faß bedecket/ vnd die hitz auffgehalten/ daß derſel-
ben
das getrencke nicht ſo bald empfindet.
DIe vrſach vnd der Grund diſes Faſſes iſt mehr auß der Natur fündigung/ dann auß der Werckmeiſterey ge-
nommen
.
Die Handheb/ die wir an dem Faß gegen Mittag ſehen/ iſt darumb da/ daß ſie die Eyſerne oder Ble-
chene
Rören halte/ vnd in die Runde zwinge/ durch hülff des Seils/ das wir in der mitte ſehen.
Es iſt aber auch
zuwiſſen
/ daß man das getrencke zu einem loch hinein gieſſen/ vnd widerumb herauß laſſen muß/ nemblich durch die for-
dere
Rören/ welche dermaſſen/ wie ein Elebogen gefrümmet ſein muß/ daß ſein Mündlin außwendig eben ſo nider iſt/
als
die inwendig Blechene Rören ligt/ſonſten wurde das getrencke auß dem Faß nicht alles herauß lauffen wöllen.
59[Figure 59]

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