DIeſer Zirckel hat auch etwas mit den vorigen gemein:
Nemblich den vnbeweglichen
Schenckel/ vnd den obern beweglichen Arm: auch die zwey Richtſcheit/ die von Mitnacht/ gegẽ Mit-
tag/ dern Sehenckel gleich/ abwertz gehen: Das vbrig iſt diſes Zirckels eigen. Dann er hat gegen dem
Mittag einen Arm dem obern gleich hindan geſtrecket/ alſo daß er an einem Ort ſo weit vom ſelben
ſey als am andern. Darnach ſein an dem vnbeweglichen Schenckel zwo Kugel/ deren die erſte von den
ſpitzen iſt/ 1. Menſ. 7. part. die ander von diſer auffwertz/ widerumb 1. Menſ. 2. part. Vmb diſe Kugel
werden frey beweget zwo runde Scheiben/ einer zimlichen dicke/ damit das jnner theil/ der dabey ge-
malten Schrauben/ in ſeine dicke hinein gehen möge/ vnd beyde Scheiben/ nach dem willen des Werckmans/ richten.
In mitten der beyden Scheiben/ iſt eine höle alſo außgearbeitet/ daß das vntere theil breiter ſey dann das obere/ nach
geſtalt eines Schwalbenſchwantz: In dieſelbe wirdt gerichtet ein viereckicht Corpus/ einem Würffel gleich/ das auch
frey vmb den vnbeweglichen Schenckel kan beweget werden. Auß beyden diſen Würffeln der beyden Scheiben gehen
zwen Arm einander gleich/ auch an allen orten gleich weit von einander ſtehend/ die haben in der mitten eine Klufft/ in
welcher das mitler Richtſcheid/ mit ſeiner beweglichen ſpitz/ ohne bindernuß kan hin vnd her gezogen werden: Deſſen be-
wegung gegen dem Mittel oder dem Schenckel/ wirdt herzu gedrucket durch hilff des gehäuſes/ in welchem die Schrau-
ben ſtecken/ darzu dienſtlich/ damit die bewrgung beſtendig gehalten werde. Das vbrige gehört allein zur ſterck diſes In-
ſtruments. So nun das bewegliche vmb das vnbewegliche bewegt wirdt/ gibt es eine Figur wie ein Ey: doch daß die
Scheiben alſo gerichtet ſein/ das ein theil höher/ das ander nidriger ſey. Werden alſo die Scheidlinien/ Diametri ge-
nannt/ auff der Fleche (auff welcher der vnbewegliche Schenckel/ gerad naeh dem Winckelmaß muß auffgerichter
ſein) entweder gröſſer oder kleiner ſein/ nach dem die Scheiben erhöcht oder rnidert werden. Welchs ein jeder der diſe
ding mit der erfahrung fleiſſig nachgeht leichtlich ſehen wirdt.
Schenckel/ vnd den obern beweglichen Arm: auch die zwey Richtſcheit/ die von Mitnacht/ gegẽ Mit-
tag/ dern Sehenckel gleich/ abwertz gehen: Das vbrig iſt diſes Zirckels eigen. Dann er hat gegen dem
Mittag einen Arm dem obern gleich hindan geſtrecket/ alſo daß er an einem Ort ſo weit vom ſelben
ſey als am andern. Darnach ſein an dem vnbeweglichen Schenckel zwo Kugel/ deren die erſte von den
ſpitzen iſt/ 1. Menſ. 7. part. die ander von diſer auffwertz/ widerumb 1. Menſ. 2. part. Vmb diſe Kugel
werden frey beweget zwo runde Scheiben/ einer zimlichen dicke/ damit das jnner theil/ der dabey ge-
malten Schrauben/ in ſeine dicke hinein gehen möge/ vnd beyde Scheiben/ nach dem willen des Werckmans/ richten.
In mitten der beyden Scheiben/ iſt eine höle alſo außgearbeitet/ daß das vntere theil breiter ſey dann das obere/ nach
geſtalt eines Schwalbenſchwantz: In dieſelbe wirdt gerichtet ein viereckicht Corpus/ einem Würffel gleich/ das auch
frey vmb den vnbeweglichen Schenckel kan beweget werden. Auß beyden diſen Würffeln der beyden Scheiben gehen
zwen Arm einander gleich/ auch an allen orten gleich weit von einander ſtehend/ die haben in der mitten eine Klufft/ in
welcher das mitler Richtſcheid/ mit ſeiner beweglichen ſpitz/ ohne bindernuß kan hin vnd her gezogen werden: Deſſen be-
wegung gegen dem Mittel oder dem Schenckel/ wirdt herzu gedrucket durch hilff des gehäuſes/ in welchem die Schrau-
ben ſtecken/ darzu dienſtlich/ damit die bewrgung beſtendig gehalten werde. Das vbrige gehört allein zur ſterck diſes In-
ſtruments. So nun das bewegliche vmb das vnbewegliche bewegt wirdt/ gibt es eine Figur wie ein Ey: doch daß die
Scheiben alſo gerichtet ſein/ das ein theil höher/ das ander nidriger ſey. Werden alſo die Scheidlinien/ Diametri ge-
nannt/ auff der Fleche (auff welcher der vnbewegliche Schenckel/ gerad naeh dem Winckelmaß muß auffgerichter
ſein) entweder gröſſer oder kleiner ſein/ nach dem die Scheiben erhöcht oder rnidert werden. Welchs ein jeder der diſe
ding mit der erfahrung fleiſſig nachgeht leichtlich ſehen wirdt.
DIe Figur eines Eys wirdt ſo für anſehlich vnd ſchön gehalten/ daß man ſie etwa vil/ vnd auff mancherley art/
in den gebäwen findet: vnd ſein zwar ſchn vil weiß dieſelbe zu formieren in offenem druck/ zum theil aber nich
mit rechter ordnung erfunden/ eins theils aber gar ſchwer/ vnd einer groſſen mühe/ eins theils auch ſchedlich/
alſo daß offt ein Werck/ das diſe ſchöne form eines Eys haben ſolte/ verderbt vnd verſtumpelt wird. Diſen beſchwärun-
gen allẽ/ hilfft nũ diſer wunderbare künſtliche Zirckel. Es iſt aber in demſelbẽ noch diſes in ache zu habẽ/ das die Schrau-
ben die in dem Würffel ſteckend geſehen wirdt/ gantz vnd gar keinen nutz gebe. Dann derſelbe würffel/ vnd der darauß
gehende Arm/ durch welchen das mitler Richtſcheit herab gehet/ ſollen von einem gantzen vnzertheilten Holtz gemache
ſein/ wie auß dem hiebey geſetzten gemäl/ kan abgenommen werden. Ferner ſo muß diß Richtſcheit/ in diſen zweyen Ar-
men durch die es herab gehet/ darumb frey/ vnd ohne hinderung bewegt werden können/ damit es ſich leichtlich nahend
oderferr von dem vnbeweglichen Schenckel/ im herumb ziehen/ rucken laſſe/ von den Scheiben/ die an einem Ort hoch
an dem andern nider ſein. Dann wann ſie gleich ſtunden/ das iſt/ wann ſie von der Fleche/ darauff die Figur ſolle geriſ-
ſen werden/ an einem ort ſo hoch erhöcht weren/ als am andern/ wurde ein runde Zirckel Figur gemalet. Dieweil ſi
aber an einẽ ort erhöcht/ am andern etwas nider geneigt ſein/ müſſen auch die Diametri oder Schidlinien/ an dem ort/
da die Circumferentz zu dem Fuß des Schenckels/ der das mittel iſt/ neher hinzu kommet/ etwas kürtzer ſich enden. End-
lich ſo ſolle das euſſere Richtſcheit/ gegen dem Nidergang ſtehend/ viereckicht/ vnd an den vntern Arm/ gegen dem Mit-
tag/ mit einer Schrauben angehefftet ſein/ ebner maſſen wie ſie an den obern Mittnächtiſchen Arm/ als wir ſehen/ an-
gehefftet iſt.
23[Figure 23]in den gebäwen findet: vnd ſein zwar ſchn vil weiß dieſelbe zu formieren in offenem druck/ zum theil aber nich
mit rechter ordnung erfunden/ eins theils aber gar ſchwer/ vnd einer groſſen mühe/ eins theils auch ſchedlich/
alſo daß offt ein Werck/ das diſe ſchöne form eines Eys haben ſolte/ verderbt vnd verſtumpelt wird. Diſen beſchwärun-
gen allẽ/ hilfft nũ diſer wunderbare künſtliche Zirckel. Es iſt aber in demſelbẽ noch diſes in ache zu habẽ/ das die Schrau-
ben die in dem Würffel ſteckend geſehen wirdt/ gantz vnd gar keinen nutz gebe. Dann derſelbe würffel/ vnd der darauß
gehende Arm/ durch welchen das mitler Richtſcheit herab gehet/ ſollen von einem gantzen vnzertheilten Holtz gemache
ſein/ wie auß dem hiebey geſetzten gemäl/ kan abgenommen werden. Ferner ſo muß diß Richtſcheit/ in diſen zweyen Ar-
men durch die es herab gehet/ darumb frey/ vnd ohne hinderung bewegt werden können/ damit es ſich leichtlich nahend
oderferr von dem vnbeweglichen Schenckel/ im herumb ziehen/ rucken laſſe/ von den Scheiben/ die an einem Ort hoch
an dem andern nider ſein. Dann wann ſie gleich ſtunden/ das iſt/ wann ſie von der Fleche/ darauff die Figur ſolle geriſ-
ſen werden/ an einem ort ſo hoch erhöcht weren/ als am andern/ wurde ein runde Zirckel Figur gemalet. Dieweil ſi
aber an einẽ ort erhöcht/ am andern etwas nider geneigt ſein/ müſſen auch die Diametri oder Schidlinien/ an dem ort/
da die Circumferentz zu dem Fuß des Schenckels/ der das mittel iſt/ neher hinzu kommet/ etwas kürtzer ſich enden. End-
lich ſo ſolle das euſſere Richtſcheit/ gegen dem Nidergang ſtehend/ viereckicht/ vnd an den vntern Arm/ gegen dem Mit-
tag/ mit einer Schrauben angehefftet ſein/ ebner maſſen wie ſie an den obern Mittnächtiſchen Arm/ als wir ſehen/ an-
gehefftet iſt.