DEr rechte verſtand diſer Dropoſition/ ligt allein an dem/ daß man gleichſam mit Fin-
gern auff die Figur deute. Damit wir nun ein ſtuck nach dem andern für Augẽ ſtellen/ ſo iſt fürs erſte
zuwiſſen/ daß alle macht der bewegung an dem groſſen Rade lige/ welches durch hülff der andern/ ſeh-
viel zu diſem Mülwerck dienet. So ſtehet nũ auff einer Fleche oder Ebne das gantze Gebew der Mül/
vnd der Haſpel der gegen Mittag wertz geſehen wirdt/ der hat ſolgende ſtucke/ nemblich zwen Reder/
vnd in der mitt eine Werbel/ an welcher Werbel/ wie auch an dem euſſern Rand des groſſen Rades/
gehet eine Ketten/ ebnermaſſen/ wie die Reffſchnur/ an der Weiber Spinredern vnd Geſpül. An den
euſſern theilen der Art deß gröſſern Rades/ ſein zwey kleine Reder/ eines gegen Auffgang/ das ander gegen Nidergang/
mit Hand heben/ wie in den vorgehenden Propoſitionen angezeigt: Welches alles ein ſolche hefftige bewegung vervr-
ſachet/ daß ein geſchwindere vnd gröſſere nicht wol ſein kan. Was ferner zur andern ſtück bewegung dienet/ das iſt/ wie
in den gemeinen Mülen. Wer nun dieſlben geſehen/ wirdt diß leichtlich verſtehen.
gern auff die Figur deute. Damit wir nun ein ſtuck nach dem andern für Augẽ ſtellen/ ſo iſt fürs erſte
zuwiſſen/ daß alle macht der bewegung an dem groſſen Rade lige/ welches durch hülff der andern/ ſeh-
viel zu diſem Mülwerck dienet. So ſtehet nũ auff einer Fleche oder Ebne das gantze Gebew der Mül/
vnd der Haſpel der gegen Mittag wertz geſehen wirdt/ der hat ſolgende ſtucke/ nemblich zwen Reder/
vnd in der mitt eine Werbel/ an welcher Werbel/ wie auch an dem euſſern Rand des groſſen Rades/
gehet eine Ketten/ ebnermaſſen/ wie die Reffſchnur/ an der Weiber Spinredern vnd Geſpül. An den
euſſern theilen der Art deß gröſſern Rades/ ſein zwey kleine Reder/ eines gegen Auffgang/ das ander gegen Nidergang/
mit Hand heben/ wie in den vorgehenden Propoſitionen angezeigt: Welches alles ein ſolche hefftige bewegung vervr-
ſachet/ daß ein geſchwindere vnd gröſſere nicht wol ſein kan. Was ferner zur andern ſtück bewegung dienet/ das iſt/ wie
in den gemeinen Mülen. Wer nun dieſlben geſehen/ wirdt diß leichtlich verſtehen.
ES ſein aber gleichwol diſe ſtuck ſo diſer Außleger alhie vberſchreittet/ wol werdt/ daß man ſie auch erklere/ zum
theil damit deß Leſers verlangen ein benügen beſchehe/ zum theil/ dieweil ſie auch etwas beſonders haben/ das in
den gemeinẽ Mülen keines weges gebräuchlich iſt. So ſein nun an der Art des groſſen Rades zwen kleine Kamb-
reder/ deren deß einen Centrũ oder mitte 1. Menf. 6. Part. vom Auffgang/ das andre aber vom Nidergang 1. Menſ. trey
vñ ein halb Part. ferr ſthet: vñ ſein beyde feſt/ vñ vnbeweglich an d Art angehefftet: treibẽ auch; wẽ Kampff oder Trieb/
welche an dem vntern theil der runden Balcken oder Höltzer ſein. Dann auff derſelben oberem theil ligen die Mülſtein/
die werden in gleicher gelch windigfeit mit den Kämpffen herumb gedrehet. Ferner ſo haben diſe Balcken an jhrem vn-
terſten theil gegen Mittag jhre Angel/ an welchen ſie fich/ auff die drunter gerichtete Stützel oder Füſſe geſetzt/ herumb
drehen. Diſer Stützel oder Fuſſe iſt der eine 1. Menſ. von der Liny des Auffgangs/ der ander auch 1. Menſ. von der Liny
dcß Nidergangs/ vnd ſein/ wie zuſehen von vnten/ oder abwertz zwifach/ oben aber mit einem Holtz zuſam gefüget/ auff
daß zwiſchen jhnen vnter diſem Holtz/ mit dem ſie zuſam gefüget ſein/ deß groſſen Rades Art frey könne herdurch gehn.
Wer nun diſe Rüſtung vnd Gebew verſtchet/ der wirdt auch der bewegung bald war nemmen/ welche fürnemblich von
der Ketten/ davon hieoben geſagt: darnach auch von der bewegung der Reder/ die durch die Werckleut ſtarck vmbge-
trieben werden/ herkommet.
82[Figure 82]theil damit deß Leſers verlangen ein benügen beſchehe/ zum theil/ dieweil ſie auch etwas beſonders haben/ das in
den gemeinẽ Mülen keines weges gebräuchlich iſt. So ſein nun an der Art des groſſen Rades zwen kleine Kamb-
reder/ deren deß einen Centrũ oder mitte 1. Menf. 6. Part. vom Auffgang/ das andre aber vom Nidergang 1. Menſ. trey
vñ ein halb Part. ferr ſthet: vñ ſein beyde feſt/ vñ vnbeweglich an d Art angehefftet: treibẽ auch; wẽ Kampff oder Trieb/
welche an dem vntern theil der runden Balcken oder Höltzer ſein. Dann auff derſelben oberem theil ligen die Mülſtein/
die werden in gleicher gelch windigfeit mit den Kämpffen herumb gedrehet. Ferner ſo haben diſe Balcken an jhrem vn-
terſten theil gegen Mittag jhre Angel/ an welchen ſie fich/ auff die drunter gerichtete Stützel oder Füſſe geſetzt/ herumb
drehen. Diſer Stützel oder Fuſſe iſt der eine 1. Menſ. von der Liny des Auffgangs/ der ander auch 1. Menſ. von der Liny
dcß Nidergangs/ vnd ſein/ wie zuſehen von vnten/ oder abwertz zwifach/ oben aber mit einem Holtz zuſam gefüget/ auff
daß zwiſchen jhnen vnter diſem Holtz/ mit dem ſie zuſam gefüget ſein/ deß groſſen Rades Art frey könne herdurch gehn.
Wer nun diſe Rüſtung vnd Gebew verſtchet/ der wirdt auch der bewegung bald war nemmen/ welche fürnemblich von
der Ketten/ davon hieoben geſagt: darnach auch von der bewegung der Reder/ die durch die Werckleut ſtarck vmbge-
trieben werden/ herkommet.