Besson, Jacques, Theatrum oder Schawbuch allerley Werckzeug und Rüstungen

Table of contents

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[11.] Erklerung zur Andern Figur.
[12.] Zuſatz.
[13.] Des Authoris Vropoſition zu der Tritten Figur.
[14.] Erklerung zur Tritten Figur.
[15.] Zuſatz.
[16.] Des Authoris Vropoſition zu der Vierten Figur.
[17.] Erklerung dieſer Vierten Figur.
[18.] Zuſatz.
[19.] Des Authoris Vropoſition zu der Fünfften Figur.
[20.] Erklerung dieſer Fünfften Figur.
[21.] Zuſatz.
[22.] Des Authoris Propoſition zu der Sechſten Figur.
[23.] Erklerung zur Sechſten Figur.
[24.] Zuſatz.
[25.] Des Authoris Propoſition zu der Siebenden Figur.
[26.] Erklerung zur Siebenden Figur.
[27.] Zuſatz.
[28.] Des Authoris Propoſition zu der Achten Figur.
[29.] Erklerung dieſer Achten Figur.
[30.] Zuſatz.
[31.] Des Authoris Propoſition zu der Neundten Figur.
[32.] Erklerung dteſer Neundten Figur.
[33.] Zuſatz.
[34.] Des Authoris Propoſition zu der Zehenden Figur.
[35.] Erklerung zur Zehenden Figur.
[36.] Zuſatz.
[37.] Des Authoris Propoſition zu der Eilfften Figur.
[38.] Erklerung zur Eilfften Figur.
[39.] Zuſatz.
[40.] Des Authoris Propoſition zu der Zwölfften Ftgur.
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44 55[Figure 55]
Siebentzehenden Figur.
Ein newer/ herrlicher vnd Königlicher Wagen/ welcher zwar etwas gröſſer/ aber doch vil bequemli-
cher
iſt/ als die gemeinen Wägen:
ſintemaler/ auch an dnebnen Orten/ſtettigs in ſeinem gleichen
gewicht
hangend/ vnd ſo leıcht vnnd ſittſam geführet wirdt/ als ein Schifflein im ſtillen Waſſer:

ſeine
Sänffte auch auffkeine we kan vmbgeſtürtzt werden/ oder dem ſo drauff ſitzt jrgend einen
ſchaden
zufügen.
Erklerung dieſer Siebentzehenden Figur.
DIe jenigen/ſo ein wenig der Natur kündig ſein/ vnd derſelben Künſten nur etwaser-
fahren
/ die wiſſen daß ſchier aller ding zwey mittel ſein:
Eines das gleich weit von ſeinè beyden euſſern
enden
iſt/ das ander/ daß man mit der Wagerforſchet/ das dann auch alhie an diſem Wagen muß in
acht
genommen werden/ wit du auß folgendem verſtehn wirſt.
Das ſtuck/ welches allein/ auff dem
lären
ort der Figur/ gegen dem Winckel zwiſchen Nidergang vnd Mitternacht gemalet iſt/ wirdt an
diſem
vnſerm Wagen zweymal geſehen:
Remblich an dem fordern vnnd hindern theil deß Wagen/
da
die Weibsbilder/ deren Füſſe abwertz wie Schlangen ſein/ mit den Köpffen aneinander rüren.

Zwiſchen
diſen hanget die Sänffte.
Die berührten Weibsbilder ſein der Art beyder Reder angchefftet. In der mitte
aber
zwiſchen diſen beſchribnen ſtucken iſt ein Kugel/ deren kleineres theil herauß gelaſſen wirdt/ vnd in deren loch wer-
den
beyde Angel der Sänffte eingelaſſen.
Dann die Sänffte hängt vnd beruhet auff jhren Angeln/ gleich wie die Wele
auff
jhren Polis :
Alſo/ daß ob gleich die Reder fielen/ die Sänffte dannoch keinen ſchaden nemmen kan. Vnd diß iſt
die
fürnembſte ſpitz findigfeit diſer newen erfindung.
Welche ding aber zur geringen vnd leichten bewegung gehören/ iſt
auß
diſem gemäld nicht abzunemmen/ weil die Reder gleiche Proportz gegen einander haben/ wie an den gemeinẽ Wä-
gen
/ vnd derowegen auch mir noch verborgen.
ES iſt aber doch daran etwas gelegen/ daß die Reder etwas nidrig ſein/ vnnd der Sänffte Corpus nicht anrühren:
ſie
ſollen auch dick vnd ſtarck ſein/ das ſie die laſt ertragen mögen.
Die zwey theil/ deren Figur allein abgemalet zu
ſehen
iſt/ wie auch hieoben angezeigt/ werden nicht ohne mittel anff die Art geſetzt/ ſonder beruhen auff zweyen
zimlich
breiten Bretten/ welche ferner die Art berühren:
in welchen auch die Angel ſtecken/ damit ſie bewegt vnd hin
her
mögen verkeret werden.
Der Angel aber/ an welchen die Sänffte ligt/ vnd im Gewicht hanget/ ſein zwen/ einer an
dem
fordern/ vnd einer an dem hindern theil/ die ſollen lang/ dick/ſtarck vnd von Eyſen ſein:
vnd von oben/ von vnten/
vnd
von allen ſeiten der Sänffte ja gleich herab gehen.
Dann an diſer gleichen Diſtantz/ſo dieſelberecht genoſñen wird/
hanget
das gantze Werck/ vnd die Kunſt diſes vnſern Wagens.
56[Figure 56]

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