Besson, Jacques, Theatrum oder Schawbuch allerley Werckzeug und Rüstungen

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122 169[Figure 169]
Des Authoris Propoſition zu der
Sechs
vnd Funfftzigſten Figur.
Ein newe vnnd biß auffdieſe zeit vnbekannte Machina/ mit welcher durch hülffder Wag/ ein Schiff
ſampt
aller ſeiner Rüſtung/ mit einer Hand/ kan in die höhe gehaben/ in den Hafen gezogen/ vnnd
widerumb
darauß geführet werden.
Er klerung dieſer Sechs vnd Fünfftzigſten Figur.
AN diſer Figur iſt zuerſehen/ vnd abzunemen/ was ein trenfache/ oder mehrfache Wag
für
eine krafft habe.
Oas jenige theil/ das von der Mitternachtliny 1. Menſ. 14. Part. ferr ſtehet/ iſt
ein
Stützel/ oder auffenthalt deß gantzen Gebewes/ vnnd helt ſich an die mittlert Ar/ damit es frey
fönne
herumb gewendet werden:
das vbrige gchöret allein zu der macht der bewegung. Oben gegen
Nidergang
iſt ein Schnabel/ oder die erſte Wag/ die wirdt von der andern gezogen/ an deren Baſi
oder
Boden/ ſibet man den Winck el deß Triangels.
Der Triangel aber heltet die Wagevnd bewe-
get
den Stützel.
An der Baſi oder Boden der andern Wag/ von der Mittagsliny 2. Menſ. 9. Part.
vom
Auffgang 1.
Menſ. 6. Part. ferr/ iſt ein Angel/ an welchem beweget ſich eine Stange/ die reichet von dem Winck el
zwiſchen
Nidergang vnd Mittag gegen Mitternacht.
An deren enden hangen Ketten mit Ringen/ auff daß man Ge-
wicht
daran hengen fan.
Diſe aber hilfft ſo vil/ als ſonften der andern Wag eine/ daß alſo die macht der treyen Wag/
deren
je eine der andern hilfft deſto gröſſer ſey.
Von dem Angel aber der jetztgemeſdten Stangen gegẽ Mittag 1. Menſ.
iſt
ein Nagel/ der diſe vnd die andern Stangen zuſam helt/ an deren euſſerm ende gegen Mitternacht/ hencken Ketten
vnd
Gewicht/ die helffen dem Werck mann das angebundene Schiff auffheben.
DIſe erklerung (die ſchuld ſey weſſen ſie wölle/ darumb wir vns auch nicht bekümmern) hat ſehr vil mangel vnd
jrthumb
.
Dem ſey nun wie jhm wölle/ diſer vnſer Außleger/ als er/ eben diſe Figur/ in der Frantzöſiſchẽ Sprach
ctwas
deutlicher erkleret/ ſagt alſo:
Das Gebew vder Holtzgeſtell/ welches der Mitternachtsliny Schnur eben
gleich
/ vnd 1.
Menſ. 13. Part. ferr von jhr ſtehet/ ift ein Stützel vnnd auffenthalt der gantzen Machine/ deſſen Fuß oder
vnterſtes
theil/ drehet ſich auff einẽ Angel herumb/ wie ein fleiſſiger Leſer ſehen kan.
Auff diſem Fuß aber beruhen/ vnd
ſtewren
ſich diſe nachfolgende ſtück.
Von dem Nidergang ferr 13. Part. vnd von dem Mittag 1. Menſ. 14. Part. Iſt der
Angel
der Wag/ deſſen Spitz iſt von Mitternacht weit 5.
Part. von derſelben hangen herab Ketten/ die haben an ſich
Zangen
vnd krumme Hocken/ mit welchen ſie die Schiffſeil ergreiffen.
Darnach/ eben von diſen Linien ferr 1. Menſ.
4
.
Part. vnd 1. Menſ. 18. Part. Iſt der Angel der audern Wag/ deren Spitz gehet von der Mittagsliny hinweg 1. Menſ.
von
deß Nidergangsliny 1.
Menſ. 8. Part. Vnd hat in ſeiner mitte ein durchgeſtoſſen Holtz/ durch welches hülff vnnd
würckung
/ es die obgeſagte erſte Wag zu ſich zeucht.
Welches gleicher geſtalt auch von der dritten Wag geſchicht/ ſo
die
andr e an ſich zeucht:
vnd hat hiezu der Triangel gantz vnd gar keinen andern nutz/ dann daß er die trey Wag heltet/
damit
ſie ſich niche auff dieſe oder jene ſeiten lencken.
Der Angel aber diſer letzern Wag muß feines Weges an das Cor-
pus
der Machine oder Geſtell angehefftet ſein/ wie der andern Wag Angel/ der muß von der Mittagsliny ferr ſein 2.

Menſ
.
11. Part. auff daß mann der Werck mann mit ſeinen Gewichtcn nicht ſtarck genugſam iſt/ die laſt auffzuheben/
an
der andern ſeiten gegen Mitternacht auch noch mehr Gewicht können angehenckt werden.
Wann man nun alſo diß
alles
recht verſtchet/ ſo wirdt die erſahrung den nutz vnd fürtrefflich keit diſer Machine genugſam erweiſen.
170[Figure 170]

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